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Heute gibt es ein paar Tipps wie Sie Ihren Hund durch alltägliche Übungen an den Besuch beim Hundefriseur und an die Fellpflege gewöhnen können. Dadurch wird es für Ihren Liebling zur gewohnten Routine und somit reduziert sich der Stress beim Besuch des Hundefriseurs erheblich.

Wichtig ist, dass Sie nicht warten bis Ihr Liebling zum Hundefriseur muss und der Zustand des Fells schon kritisch ist, sondern, dass sie schon vorher mit den Besuchen beginnen, damit Ihr Hund keine negativen Assoziationen mit dem ersten Hundefriseurbesuch herstellt.

Mehr Informationen zum Zustand des Fells gibt es in dem Artikel: Fell und die Probleme bei Filzbildung

Es gilt also: Je früher desto besser!

Die wichtigste Grundlage

Die wichtigste Grundlage um den Hund an die Fellpflege und den Hundefriseur zu gewöhnen ist Vertrauen. Darum ist es von essentieller Bedeutung, dass Sie Ihren Hund niemals zu etwas zwingen während Sie die Übungen durchführen. Unterstützen und motivieren Sie ihn mit Leckerlies oder Schleckerlies. Schleckerlies sind zum Beispiel Streichwursttuben für Hunde, die in Geschäften für Tiernahrung erhältlich sind.

Wichtig ist auch, dass Sie während den Übungen mit Ihrem Liebling reden und die einzelnen Aktionen auch kommentieren. Die Vertrautheit mit Ihrer Stimme steigert das Wohlbefinden des Hundes und reduziert Stress. Außerdem fällt es Ihnen so leichter die Übungen spielerisch zu gestalten. Dadurch steigt auch die Motivation Ihres Hundes dabei mitzumachen.

Seien Sie auch geduldig wenn es mal nicht auf Anhieb so klappt wie Sie es gerne hätten. Hunde brauchen Zeit.

Die Duschübung

Wenn Sie eine Badewanne oder eine Dusche haben in welche der Hund reinsteigen kann, dann lassen Sie ihn dies öfters tun und geben Sie ihm dabei ein paar Leckerlies in der Dusche.

Diese Übung sollte anfangs eine Trockenübung, das heißt ohne laufendes Wasser, sein, damit Ihr Liebling Vertrauen zu der Umgebung und dem Vorgang herstellen kann, ohne gleich überfordert zu werden.

Hierbei bitte den Hund niemals festhalten und ihn daran hindern wieder aus der Wanne zu steigen. Ihr Hund sollte von Ihnen lediglich spielerisch motiviert werden von selbst in die Wanne zu gehen.

Sollte Ihr Hund den Befehl „Sitz“ schon können, können Sie ihn in der Badewanne niedersitzen lassen und dafür belohnen. Steigern Sie langsam die Dauer die der Hund in der Badewanne verbringt.

Wenn das schon gut klappt, können Sie bevor der Hund in die Wanne steigt, das Wasser einschalten. Achten Sie darauf, dass es den Hund noch nicht berührt.

Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund weiterhin nur motivieren und ihm die Angst nehmen, wenn er welche zeigt. Sie sollten Ihren Hund niemals zwingen, da das nur negative Erinnerungen provozieren würde.

Nachdem auch dieser Schritt gut klappt, lassen Sie das Wasser den Hund berühren. Unterstützen Sie ihn dabei weiterhin mit Leckerlies und versuchen Sie dabei den Hund im Moment der Berührung mit dem Wasser durch das Leckerli positiv zu beeinflussen.

Die Geräusche

Geräusche die von einem Föhn, einer Schermaschine oder einer Schere verursacht werden, können für einen Hund in einer fremden Umgebung verstörend und ängstigend wirken. Darum ist es wichtig Ihren Hund mit diesen Geräuschen vertraut zu machen.

Auch das sollte in Etappen geschehen um den Hund nicht auf Anhieb mit den Eindrücken zu überfordern. Lassen Sie die Geräte im Hintergrund laufen damit sie zu Alltagsgeräuschen werden. Auch hier können Sie gerne mit Ihrem Liebling reden und ihm erklären, dass sie nun den Föhn einschalten und er keine Angst haben muss.

Ein Föhn verursacht für einen Hund ein sehr lautes Geräusch, das durchaus zu Fluchtreflexen führen kann.

Auch Schermaschinen sind für einen Hund zuerst mal Quelle von unnatürlichen Geräuschen und somit ungewohnt. Lassen Sie Ihren Hund dabei zusehen wie Sie die Schermaschine und den Föhn für sich selbst verwenden und reden Sie mit ihm darüber, damit er Vertrautheit mit diesen Geräuschen verbindet.

Die Berührungen

Hundefriseure und auch Tierärzte müssen den Hund unter anderem an der Schnauze festhalten wenn wir an den Augen arbeiten oder wenn Tierärzte Untersuchungen vornehmen.

Dadurch vermeiden wir Verletzungen wenn der Hund zucken sollte. Darum ist es auch notwendig Ihren Hund daran zu gewöhnen, damit er sich nicht erschreckt und Angst bekommt wenn er sich in so einer Situation befindet.

Greifen Sie auch die Pfoten und die Ohren an. Viele Rassen haben im Ohr Haare die gezupft werden müssen. Auch wenn dies nichts schmerzhaftes ist, wäre es für den Hund zuerst ungewohnt und daher eine Quelle für Stress.

Wenn Ihr Hund mit den Hintergrundgeräuschen schon vertraut ist und keine Angst mehr hat, können Sie ihn in Etappen auch auf die Berührung durch den Föhn und die Schermaschine vorbereiten. Unterstützen Sie ihn dabei aber weiterhin mit Leckerlies.

Gehen Sie dabei wieder sehr behutsam vor und überfordern Sie Ihren Liebling nicht. Blasen Sie ihm dabei niemals ins Gesicht sondern beginnen Sie von hinten und arbeiten Sie sich langsam vor.

Die Schermaschine können Sie behutsam an die Pfoten führen. Hunde sind dort kitzlig und so gewöhnen Sie ihn daran.

Etappen

Diese Übungen können Sie im Alltag in kleinen Etappen machen und so fördern Sie Ihren Hund auch geistig und stärken das Vertrauen in Sie. Wenn dann der Besuch beim Hundefriseur ansteht, ist es für Ihren Liebling dann auch keine stressige Situation sondern eine verdiente Wohlfühlbehandlung.

Termine zum Kennenlernen

Natürlich biete ich auch Termine zum Kennenlernen und zur Beratung an. Ich erkläre Ihnen gerne die Übungen und so hat Ihr Liebling auch gleich mehr Zeit um sich mit meinem Hundesalon vertraut zu machen.

Sollten Sie einen vorbelasteten Hund haben, der zum Beispiel aus einem Tierheim kommt, biete ich natürlich auch Termine an, in welchen wir das Vertrauen gemeinsam aufbauen. Hier geht es zu meiner Kontaktseite: Kontakt / Öffnungszeiten.

Ihre Mely